• Das Münchner Lernhausmodell

        • Am 20. Mai 2015 hat der Münchner Stadtrat neue Standard-Raumprogramme für Grundschulen, Mittelschulen, Realschulen und Gymnasien beschlossen. Zwei Anforderungen an die heutige Schule sind von zentraler Bedeutung: zum einen der Ganztagsbetrieb und zum anderen der inklusive Unterricht. Diese erweiterten Nutzungsanforderungen führen zu einem höheren Flächenbedarf und machen integrierte Raumlösungen notwendig, um neue pädagogische Konzepte zu verwirklichen. Denn Schulen, die das heutige Lernen als aktiven und interaktiven Prozess umsetzen, erfordern ein anderes als das bisher übliche Raumangebot. Deshalb müssen Lernorte so gestaltet werden, dass sie einen flexiblen Einsatz und einen variantenreichen Wechsel zwischen unterschiedlichen Methoden und Arbeitsformen zulassen. Seit 2015 bilden in München diese Standard-Raumprogramme die Grundlage für die Planung von Schulen nach einem sogenannten „Lernhauskonzept“.

          Laut dem Lernhauskonzept besteht eine Schule aus mehreren Lernhäusern, die je nach Größe der Schule modulartig aneinandergefügt werden. Ein Lernhaus beinhaltet eine festgelegte Anzahl von Klassenzimmern, ein zentrales Forum, Räumen für Ganztag und Inklusion und ein Teamzimmer für die Pädagog*innen. Jedes Lernhaus verfügt über eigene Sanitärräume. Somit ist jedes Lernhaus eine „kleine Schule“ in der Schule.