Das Churermodell
Das vom Schweizer Unterrichtsentwickler Reto Thöny konzipierte "Churer-Modell" hat sich auch an unserer Schule durchgesetzt. Zunächst forderte es von den Lehrkräften etwas Mut, um die eingeübten Muster zu durchbrechen, überzeugte aber dann durch seine Ergebnisse. Das Churer-Modell erleichtert die Differenzierung, ermöglicht ein inklusives Unterrichten und verbessert Selbststeuerungs- sowieSozialkompetenz der Kinder.
Ebenen der Umsetzung:
Bei der Raumgestaltung wird das gewohnte Klassenzimmer aufgelöst. Den Schüler*innen stehen mehrere Lernorte zur Verfügung: Klassenzimmer, Nebenraum oder Marktplatz. Die Kinder entscheiden selbst, ob sie an Einzel-, Zweier- oder Gruppentischen arbeiten. So ergeben sich Möglichkeiten zum Kooperieren, aber auch zum Zurückziehen. Das Herzstück des Klassenzimmers bildet der Sitzkreis. Hier werden neue Lerninhalte zu Beginn einer Unterrichtstunde eingeführt und anschließend reflektiert, Wichtiges wird besprochen und Geburtstage werden gefeiert.
Bei der Unterrichtsgestaltung finden mehr offene Formen des Unterrichts wie Lerntheke, Frei- oder Wochenplanarbeit ihren Einzug. Differenziertes Lernmaterial steht Schüler*innen zur Verfügung, sodass Kinder auf ihrem Lernniveau arbeiten können. So werden im Unterricht Leistungen eingefordert, die dem tatsächlichen Potential der Lernenden entsprechen.
Die wichtigen Ziele des Churer-Modells sind die Selbstbestimmung und Förderung der Selbstregulationbei Kindern. Feedback und Reflexion sind ein wichtiger Bestandteil der modernen Lernkultur und helfen den Kindern ihr Lern- und Arbeitsverhalten zu bewerten und sich konkrete Ziele zu setzen.